Ausbildungsstellen in der Glasindustrie
Junge Frau während einer Weiterbildung im Konferenzraum

Online-Lexikon Zukunft im Glas

Fortbildung & Weiterbildung

Unterschied zwischen Fortbildung und Weiterbildung in der Glasindustrie

Durch gezielte Fortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen könnt ihr in der Glasbranche eure Karriere auf das nächste Level heben. Diese Bildungswege ermöglichen nicht nur ein schnelleres Erreichen der Karriereziele, sondern vertiefen auch das in Studium oder Ausbildung erworbene Wissen. Während Fortbildungen in der Regel kürzer ausfallen und darauf abzielen, die bestehenden Kompetenzen zu erweitern, können Weiterbildungsmaßnahmen in einem Fachberuf zusätzliche 2 bis 4 Jahre in Anspruch nehmen.

Arten der Fortbildung in der Glasindustrie?

Fortbildungen sind eine Maßnahme, um Kompetenz zu erweitern und fachliches Wissen zu konkretisieren. Habt ihr beispielsweise eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich erfolgreich beendet und mindestens ein Jahr in dem Beruf gearbeitet, könnt ihr eine Fortbildung zum Betriebswirt besuchen und in Vollzeit 8 Monate lang neue Fähigkeiten erwerben. Fortbildungen definieren sich dadurch, dass ihr in eurem Beruf bleibt.

VERSCHIEDENE FORTBILDUNGEN

Im Berufsbildungsgesetz werden vier verschiedene Arten der Fortbildung unterschieden:

  • Erhaltungsfortbildungen: Diese sind in technischen Berufen häufig notwendig, um den Umgang mit neuen Geräten und Methoden zu erlernen und im gleichen Job weiter tätig zu sein.
  • Erweiterungsfortbildungen: Hier werden bestehende Kenntnisse ausgebaut, um den Anforderungen des sich ständig entwickelnden Glassektors gerecht zu werden.
  • Aufstiegsfortbildungen: Wenn ihr innerhalb des Berufsfeldes aufsteigen und einen qualifizierten Posten ausfüllen möchtet, wird eine Aufstiegsfortbildung notwendig.
  • Anpassungsfortbildungen: Diese können notwendig sein, um bereits erlernte Themen zu wiederholen oder teilweise zu ersetzen.

Eine Erhaltungsfortbildung kann beispielsweise in technischen Berufen notwendig sein, um den Umgang mit neuen Geräten und Methoden zu erlernen und im gleichen Job weiter tätig zu sein. Aber auch die Wiederholung bereits gelernter Themen fällt darunter. 

Bei einer Erweiterung werden die bisherigen Kenntnisse ausgebaut, bei der Anpassungsfortbildung teilweise ersetzt. Möchtet ihr innerhalb des Berufsfeldes aufsteigen und einen qualifizierten Posten ausfüllen, wird eine Aufstiegsfortbildung notwendig.

IST EINE FORTBILDUNG DAS RICHTIGE FÜR MICH?

Wenn ihr euch in eurem erlernten Beruf wohlfühlt und langfristig in dem Job tätig sein wollt, ist eine Fortbildung für euch ideal. Ihr lernt neue Dinge und bekommt die Chance, innerhalb des Unternehmens aufzusteigen oder eine qualifizierte Stelle anzunehmen.

WAS IST EINE WEITERBILDUNG?

Grundsätzlich können alle Maßnahmen, die dem Erwerb neuen Wissens im beruflichen Kontext dienen, als Weiterbildung definiert werden. Meist sprechen wir jedoch bei Weiterbildungen von einem Kurs oder Aufbaustudium von mehreren Monaten bis einigen Jahren Länge. Aber auch eine betriebliche Weiterbildungsmaßnahme, umfassende Seminare und Angebote für MitarbeiterInnen, die ihre Fähigkeiten erweitern möchten, erfüllt die Anforderungen an den Begriff. Weiterbildungen werden euch entweder durch den Arbeitgeber angeboten oder ihr sucht euch selbst eine Weiterbildungsmöglichkeit. Das klappt auch bereits direkt nach der abgeschlossenen Berufsausbildung oder nach dem Studium.

VERSCHIEDENE ARTEN DER WEITERBILDUNG

Bei den Weiterbildungen unterscheiden wir verschiedene Wege, auf denen neue Fähigkeiten erworben werden können oder müssen. Nicht jede Weiterbildung geschieht auf Eigeninitiative. Einige Weiterbildungen werden euch durch Arbeitgeber empfohlen oder für alle MitarbeiterInnen durchgeführt.

Einarbeitung

Ohne die Einarbeitung könnt ihr in einem neuen Job nicht starten. Diese Weiterbildungen bereiten euch ganz konkret auf die neu angetretene Stelle vor. Nicht alle Unternehmen geben sich bei der Einarbeitung wirklich Mühe. Oft soll die neue MitarbeiterIn sich direkt in ihrer Aufgabe zurechtfinden und erhält nur eine AnsprechpartnerIn in der Abteilung oder im Unternehmen. Eine echte Einarbeitung macht euch stattdessen mit allen Tools vertraut, die ihr für den Job vor Ort benötigt. Das können Betriebssysteme, Softwarelösungen, Arbeitsmittel, Geräte und Methoden sein. Diese Weiterbildungen können per Definition nicht freiwillig sein, sie sind essenziell dafür, euren Job anzutreten. Dafür lernt ihr bereits mindestens eine KollegIn im neuen Unternehmen kennen und vermeidet gravierende Fehler und Probleme.

Umschulung

Ist der aktuell erlernte Beruf doch nicht das Wahre, kann über eine Umschulung ein neuer Beruf erlernt werden. Umgeschult werden kann, wer eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlossen hat und etwas völlig Neues beginnen möchte. Eine Umschulung vom IT-Techniker zum Altenpfleger wäre beispielsweise eine solche Umschulung, auch wenn der Beruf absolut branchenfremd ist. Euer Vorteil bei einer Umschulung ist es, dass der Berufsabschluss meist als gleichwertig mit dem Hochschulzugang angesehen wird. Dadurch könnt ihr mit etwas Überzeugungskraft nach der Ausbildung auch ein Studium starten, das euch ohne Abitur zuvor nicht zugänglich war.

Zusatzqualifikation

Zusatzqualifikationen bringen euch im Job voran. Weiterbildungen dieser Art sorgen für den Erwerb neuer Fähigkeiten, die einen Aufstieg im Unternehmen oder die Bewerbung auf einen besser qualifizierten Posten ermöglichen. Das Erlernen einer neuen Sprache, die im Unternehmen gerade dringend benötigt wird, wäre eine solche Qualifikation. Aber auch kompakte Kurse rund um Führung und Mitarbeitermanagement können als Weiterbildung abgerechnet werden.

Berufsbegleitende Weiterbildungen

Es gibt viele Gründe, neben der Arbeit Weiterbildungen zu besuchen. Der Erwerb eines höheren Schulabschlusses aber auch schlichte Langeweile in der aktuellen Position sind nur einige der Umstände, die Weiterbildungen verlockend erscheinen lassen. Rein rechtlich ist es kein Problem, neben dem Job privat einen neuen Beruf in Teilzeit zu erlernen oder euch erweitert zu qualifizieren. Der Zeitaufwand einer größeren Weiterbildung kann jedoch enorm sein und sollte gut abgewogen werden. Weiterbildungen neben der Arbeit dürfen eure Tätigkeit selbst natürlich nicht belasten.

Autodidaktische Weiterbildungen

Ihr lernt Dinge lieber auf eigene Faust, statt in Präsenzstunden zu sitzen oder euch durch aufbereiteten Lernstoff zu wühlen? Dann sind autodidaktische Weiterbildungen ein guter Weg, neue Kenntnisse zu erwerben. Wer autodidaktisch arbeitet, erarbeitet sich Themen allein, beispielsweise durch Onlinekurse, Videos und Fachliteratur. Autodidaktische Weiterbildungen werden besonders in Bewerbungen geschätzt. Sie zeigen, dass ihr nach Schule und Ausbildung nicht aufgehört habt, euch für Neues zu interessieren.

GEGENSÄTZE UND PARALLELEN VON WEITERBILDUNGEN UND FORTBILDUNGEN

Fortbildungen und Weiterbildungen sind nicht das Gleiche, auch wenn die Begriffe gern synonym verwendet werden. Eine Fortbildung geschieht immer im Rahmen eines erlernten Berufes, während das Erlernen einer neuen Fähigkeit immer eine Weiterbildungsmaßnahme ist. Ihr könnt euch ständig weiterbilden, ohne dass diese Weiterbildungen eine Auswirkung auf euren aktuellen Job haben. Fortbildungen dagegen werden durch den Arbeitgeber angeboten und häufig direkt im Unternehmen durchgeführt. Externe Fortbildungen sind manchmal freiwillig, manchmal verpflichtend, aber immer an den Beruf gebunden.

Jede Fortbildung ist eine Weiterbildung. Weiterbildungen sind eine breite, individuell gestaltbare Maßnahme, die nicht unbedingt den Besuch von Seminaren und Kursen erfordert. Ihr könnt euch mit einem kostenlosen Onlinekurs weiterbilden oder privat ein neues handwerkliches Hobby erlernen. Das hat jedoch für sich genommen keine Auswirkung auf euren Job.

Weiterbildungen können für den Arbeitgeber relevant werden, wenn die erworbene Fähigkeit eure Jobperformance verbessert. Eine Weiterbildung in einer Software, die ihr täglich nutzt, beispielsweise InDesign oder Adobe Photoshop, kann beruflich und privat ein Zugewinn sein. Es steht eurem Arbeitgeber jedoch frei, die verbesserten Kenntnisse auch höher zu vergüten. Ordnet der Arbeitgeber jedoch eine Fortbildung in der Nutzung dieser Software an, muss er diese Fortbildung sowohl zahlen, als auch anerkennen.

SO WICHTIG IST EINE WEITERBILDUNG ODER FORTBILDUNG

Weiterbildungen und Fortbildungen sind eine gute Möglichkeit, unser Gehirn auf Trab zu halten. Manchmal lassen berufliche Stresssituationen es nicht zu, Zeit für den Erwerb neuen Wissens zu finden. In dieser Situation solltet ihr keine Weiterbildungen beginnen. Grundsätzlich empfiehlt es sich jedoch, stets neue Dinge zu lernen. Auch privat genutzte Fähigkeiten, beispielsweise das Kochen oder Backen, Holzarbeiten, Gärtnern und vieles anderes, sorgen dafür, dass es uns nie langweilig wird.

Wenn ihr euren Job gern macht, wollt ihr darin auch immer besser werden. Die Verbesserung kann durch Konzentration auf die Aufgaben und automatisch über die Jahre geschehen oder durch Weiterbildungen und Fortbildungen beschleunigt werden. Wichtig ist, dass ihr das Erlernte immer wieder nutzt. Nur so bleibt das Wissen frisch.

Seid ihr mit eurer Ausbildung oder eurem beendeten Studium absolut unglücklich und wollt etwas ganz anderes machen, sind Weiterbildungen essenziell. Eine Umschulung kann Wunder wirken und eine Motivation sein, euch verstärkt auf eure Karriere zu konzentrieren. Jeder Wissenserwerb ist positiv und selbst wenn ihr hinterher doch in den alten Job zurückkehrt, kann die Weiterbildung ganz neue Blickwinkel eröffnet haben.

FAZIT

Wichtigen Maßnahmen in einer schnelllebigen Zeit: Ganz ohne Weiterbildungen kommt niemand durch seine Berufslaufbahn. Ihr solltet Fortbildungen und Weiterbildungen nutzen, den maximalen Wissensvorteil für euch herauszuziehen. Fortbildungen und Weiterbildungen unterscheiden sich vor allem dadurch, dass nur die Weiterbildung stets freiwillig ist. Die Teilnahme an einer betrieblichen Fortbildung kann zur einfachen Aufstiegschance werden oder das Gehalt erhöhen. Beide Arten der Weiterbildung sind für alle Alters- und Bildungsschichten gleichermaßen interessant und können direkt nach der Ausbildung oder dem Studium genutzt werden. 

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